Gute Perspektiven: Mehr S-Bahn für München und die Region

Grafik von schnell fahrenden Zügen

Die S-Bahn ist seit 1972 die Lebensader des öffentlichen Nahverkehrs zwischen München und den umliegenden Landkreisen. Doch das Herzstück dieses Systems – die 1. S-Bahn-Stammstrecke – ist am Limit angekommen. Deswegen wird ab 2026 die 2. S-Bahn-Stammstrecke parallel geführt, mit einem rund sieben Kilometer langen Tunnel zwischen Laim und Leuchtenbergring. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum neuen Betriebskonzept.

Warum braucht München eine 2. S-Bahn-Stammstrecke?

Als die Münchner S-Bahn 1972 in Betrieb ging, wurde sie für 250.000 Fahrgäste pro Tag geplant. Mittlerweile fahren täglich rund 800.000 Menschen mit der S-Bahn. Und die Situation wird sich weiter zuspitzen: Seriösen Schätzungen zufolge werden im Großraum München 2030 rund 3,2 Millionen Einwohner leben, das sind rund 300.000 mehr als heute. Deshalb muss das Herzstück des S-Bahn-Systems dringend ausgebaut werden.

Welche Vorteile bringt die 2. S-Bahn-Stammstrecke?

Die neue Strecke beseitigt das bisherige Nadelöhr des S-Bahn-Systems: Anstatt zwei Gleise führen künftig vier Gleise durch die Münchner Innenstadt. Dadurch können fast doppelt so viele S-Bahnen fahren wie heute. Das heißt, die S-Bahn kann endlich mit der Stadt und der Region mitwachsen. Aber nicht nur das: Die 2. S-Bahn-Stammstrecke schafft ganz neue Möglichkeiten mit vielen Verbesserungen für die Fahrgäste.

  • Öfter! Der Grundtakt wechselt: Die S-Bahnen, die heute im 20-Minuten-Takt unterwegs sind, fahren künftig alle 15 Minuten. Ausnahmen sind zunächst lediglich noch die Linien Altomünster / Petershausen – Holzkirchen und Wolfratshausen – Kreuzstraße.
  • Schneller! Auf einigen Linien fahren zusätzlich Express-S-Bahnen im 30-Minuten-Takt. Sie halten lediglich auf den Außenästen an allen Stationen sowie Richtung Zentrum an weiteren ausgewählten Haltestellen. Weil sie einige Stopps überspringen, kommt man mit ihnen wesentlich schneller vom Umland in die Münchner Innenstadt.
  • Weiter! Nach Eröffnung der 2. S-Bahn-Stammstrecke sollen sogenannte Regional-S-Bahnen verkehren. Sie fahren über das heutige MVV-Gebiet hinaus, zum Beispiel nach Landshut und Buchloe. Damit kommen auch Fahrgäste aus dem weiteren Umland direkt und umsteigefrei in das Zentrum von München.
  • Zuverlässiger! Wenn es heute auf der Stammstrecke zu einer Störung kommt, führt dies zu erheblichen Einschränkungen im gesamten S-Bahn-Verkehr. Fällt künftig eine der beiden Stammstrecken aus, kann in der Regel die jeweils andere mehr Verkehr aufnehmen. Dadurch wird das gesamte S-Bahn-Netz stabiler und zuverlässiger.

Wie viel „mehr S-Bahn“ wird es konkret geben?

Statt derzeit rund 950 Zugfahrten pro Tag werden es ab Inbetriebnahme der 2. S-Bahn-Stammstrecke rund 1.250 Zugfahrten sein. Und bei weiter steigender Verkehrsnachfrage können noch deutlich mehr Züge über die beiden Stammstrecken rollen.

Weitere Informationen und einen Planungsstand des S-Bahn-Netzes ab 2026 finden Sie in unserem Flyer „2. S-Bahn-Stammstrecke München“, den Sie hier als digitale PDF-Version herunterladen oder als gedruckte Version kostenfrei bestellen können.

26.06.2017

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